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Dienstag, 24. September 2013

... und noch etwas ...

Wir beide haben in der letzten Zeit einige Encuentros bzw. Festivalitos besucht und dort die Atmosphäre des Tangos als gegangene Umarmung genießen dürfen. Wir möchten zumindest einen Teil dieser Kultur bzw. Tradition einmal in Regensburg vorstellen.

Deswegen bitten wir alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wochenendes herzlichst, über die Anwendung einiger Codigos intensiv nachzudenken. Natürlich sind wir uns der Brisanz dieser Bitte bewusst und es liegt uns wirklich fern, nun irgendwelche Codigos - scheinbar inhaltleer - zu importieren. Wir haben aber für dieses Wochenende Gäste aus der ganzen Republik; von Eckernförde bis Passau, von Saarbrücken bis Berlin bzw. Dresden. Auch aus dem benachbarten europäischen Ausland kommen Freunde nach Regensburg um den traditionellen Tango zu genießen (wir haben Anmeldungen aus Österreich, Tschechien, Slowenien und der Schweiz). Wir sind uns bewusst, daß diese Tänzerinnen und Tänzer uns vertrauen und uns ein Stück weit die Verantwortung für ihr investiertes Geld überantworten (Reisekosten, Kosten für Übernachtung und Verpflegung, Eintritte und Kursgebühren).

Aus diesem Grunde tragen wir an dieser Stelle noch einmal freundlich unsere Bitte vor:

  • Wir wünschen uns die Verwendung des Cabeceos. Die Aufforderung unmittelbar nach der Cortina für die nächste Tanda per Blickkontakt ermöglicht einen Interessensabgleich zwischen den beiden Tanzpartnern, der mit einer verbalen Aufforderung nach unserer Auffassung nicht bewerkstelligt werden kann. Melina und Detlef haben sich spontan bereit erklärt, einen Mini-Workshop im Ramen der Sonntagsmilonga zum Thema Cabeceo zu geben. Leider konnten wir diesen Workshop aus organisatorischen Gründen nicht früher an diesem Wochenende unterbringen.
  • Wir wünschen uns rücksichtsvolles Tanzen. Jedes Paar ist unmittelbar mit dem voraustanzenden und dem folgenden Paar verbunden. Dies sollte man immer im Hinterkopf haben, wenn man platzintensive Figuren führen will (und es dann ggf. einfach lassen). Wir freuen uns auch sehr darüber, wenn Paare in ihrer Spur bleiben. Das wird nach unserer festen Überzeugung die Qualität des Tangos von jedem einzelnen Paar erhöhen.
  • Wir würden uns sehr freuen, wenn auf spektakuläre Figuren mit Außenwirkung, die aber potentiell gefährlich sind, verzichtet wird. Es mag schön aussehen, wenn eine Frau einen hohen Boleo tanzt, oder der Führende eine spektakuläre Volcada mit extrem großen Radius führt. Solche Figuren sind aber nach unserer Meinung häufig die Ursache für eine Unruhe in der Tanzfläche. Andere Tänzerinnen und Tänzer sind dann in ihrem Tango unmittelbar oder mittelbar beeinträchtigt.
Uns ist klar, daß es in der Szene teilweise lebhaft geführte Diskussionen über diese Punkte gibt und wir wollen mit dieser Bitte solchen Diskussionen gewiss keinen Vorschub leisten. Wir haben diesem Beitrag verfasst, weil wir auch für das Wohlbefinden unser auswärtigen Gäste Sorge tragen wollen. Wir bedanken uns schon jetzt für das entgegengebrachte Verständnis.

Zur Verdeutlichung haben wir noch zwei Videos angehängt und würden uns freuen, wenn diese angesehen und beherzigt werden.


Das zweite Video kann leider nicht eingebettet werden. Es befindet sich hier: Tango Floorcraft.

Und wir hätten eine weitere Bitte an die alten Hasen im Tango. Sollte es trotzdem zu einer ungewohnten Situation kommen (z.B. einer verbalen Aufforderung), dann hoffen wir auf Großzügigkeit.

Wir freuen uns auf ein hoffentlich schönes Tango-Wochenende mit Melina und Detlef und vielen schönen Tandas für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

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